Afghanistan blickt auf eine lange, bewegte Geschichte zurück. Der Philosoph und Moralprediger Zarathustra lebte und lehrte vor 2600 Jahren am Hindukusch. Das heutige Masar e-Sharif war zu Beginn unserer Zeitrechnung ein Knotenpunkt der Seidenstrasse. Über lange Zeit gehörte Afghanistan zum persischen Kaiserreich. Im Jahr 1747 begründete der Paschtune Ahmad Schah Durrani das selbständige, paschtunisches Königreich, das als Vorgänger des modernen afghanischen Staates betrachtet wird. Der Name Afghanistan wurde 1919 als Staatsname etabliert.
Das 20. Jahrhundert war nach Vertreibung der britischen Kolonialisten geprägt durch Spannungen und Auseinandersetzungen zwischen Traditionalisten und Kräften der Erneuerung. Ebenso durch die divergierenden Interessen von Stammesfürsten und ethnischen Gruppen. Der Widerstand im Land gegen die Revolution der Kommunisten führte 1979 zum Einmarsch der Sowjetunion. Nachdem diese sich geschlagen zurückgezogen hatte, begann ein Bürgerkrieg bei dem zeitweise von außen nicht mehr erkennbar war, wer gegen wen für was kämpfte.
Die Taliban brachten in der zweiten Hälfte der 90er Jahre relative Ruhe ins Land. Der Preis war hoch: Afghanistan litt unter islamischen Fundamentalismus. Nach dem Anschlag auf die Twin Towers in New York besetzten amerikanische Streitkräfte das Land mit dem Ziel, die Terror Ausbildungslager von El Kaida zu beseitigen.
Auch heute steht das Land wieder am Scheideweg. Findet das Land trotz Einzelinteressen mächtiger Fürsten eine nationale Einheit und Ruhe? Können die unterschiedlichen Strömungen von Traditionalisten und Anhängern einer modernen Entwicklung überbrückt werden? Oder bleibt das Land in Unruhe mit der Chance eines weiteren Bürgerkrieges?
Als Quelle über die Geschichte Afghanistans empfehlen wir das Buch von Conrad Schetter "Kleine Geschichte Afghanistans", Verlag C.H. Beck.
Empor e.V.
Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg
Kto. 707 216
(BLZ 702 501 50)
IBAN: DE68702501500000707216
SWIFT-BIC: BYLADEM1KMS